It Was Always You von der deutschen Autorin Nikola Hotel erschien im Juni diesen Jahres bei KYSS. Seit ich die Vorschau dafür gesehen habe, war ich gespannt darauf. Da auch Kimi und ich eine Zeit lang dem Bullet Journaling und Handlettering verfallen waren, klang nicht nur der Inhalt, sondern auch die Aufmachung durchaus vielversprechend. Tatsächlich stand es auf meiner Wunschliste, da aber derzeit ein Baby in Anmarsch ist, die Brille und auch das Smartphone kaputt gegangen sind, achtet man doch etwas mehr auf das Geld und dann war das Buch auch schon als Hörbuch (Argon Verlag) bei Bookbeat* online, also wurde es eben gehört.
Das Cover finde ich sehr hübsch, die Letterings habe ich nun leider nicht begutachten können, ich finde die Grundidee aber wirklich gut.
Worum geht es überhaupt?
Die 19jährige Ivy kehrt auf Wunsch ihres Stiefvaters nach vier Jahren erstmals zurück nach Hause, das sie damals schlagartig verlassen musste, als ihr Stiefvater sie kurzerhand in ein Internat abgeschoben hat. Dort trifft sie auf ihren Stiefbruder Asher, mit dem sie sich damals nur gestritten hat und sie kann es kaum erwarten wieder abbzuhauen. Allerdings kommt ihr der wahre Grund für ihre Heimkehr und auch ihre Gefühle deutlich in die Quere.
Die Charaktere
Ivy ist 19 Jahre jung und studiert Medienkommunikation. Sie ist ein kreativer Mensch und hat ihr Bullet Journal namens Hedwig fast immer bei sich. Dort verewigt sie ihre Gedanken mit Hilfe von Letterings. Ich empfand sie als etwas zu sehr in der Opferrolle gefangen und wurde nicht so richtig warm mit ihr.
Ivys Stiefbruder Asher ist 25 Jahre alt und arbeitet im Familienunternehmen. Er datet gern ältere Frauen und so wirklich viel erfahren wir nicht von ihm, außer, dass er anscheinend ein Problem mit Ivy hat.
Dann gibt es noch Nebencharaktere, u.a. Noah, Ivys anderem Stiefbruder. Er kifft definitiv zu viel, wovon ich auch nicht viel halte, aber ansonsten war er mir eigentlich sympathischer als Asher.
Fazit zu It was always you
Ich war sehr gespannt und hatte mich schon auf das Buch gefreut. Leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Ja, es war gefühlvoll, aber ich empfand keine Chemie zwischen Ivy und Asher. Ich habe mich gefragt, warum die beiden sich überhaupt so voneinander angezogen fühlten.
Und dann ein Punkt, der mich gewaltig gestört hat: der Altersunterschied. Die beiden haben sechs Jahre Unterschied, was für mich ab einem gewissen Alter kein Problem mehr darstellen würde. Aber Ivy war 12, als ihre Mutter und ihr Stiefvater geheiratet haben. Asher war da bereits 18. Ich habe wirklich meine Probleme, mir bei so einer Konstellation vorzustellen, dass sich die ältere Person wirklich in die jüngere verlieben kann. Klar, Ivy war vier Jahre fort, aber wenn man erst einmal an der Stelle ist, warum alles so gekommen ist, macht es das für mich nur schlimmer. Ein geringerer Altersunterschied hätte dem Buch meines Erachtens nach mehr als gut getan.
Der Schreibstil an sich war gut und flüssig, aber mir es alles etwas zu übertrieben und dramatisch. Außerdem ist der Inhalt eigentlich recht mager und es passiert nicht viel. Ich habe es durch gehört und wenn es mir gut gefallen hätte, hätte ich mir definitiv auch die Printversion geholt. Das werde ich allerdings nun nicht tun. Da Noah als Charakter ganz interessant war, werde ich dem zweiten Band jedoch noch eine Chance geben.
Kurz zum Hörbuch: Das Hörbuch wird von Dagmar Bittner gelesen, die eine sehr angenehme Lesestimme und schon sehr viel Erfahrung hat. Sie hat schon unzählige Bücher eingelesen, u.a. auch die Izara-Reihe. Ich höre sie sehr gern, an ihrer Art und Weise gibt es nichts auszusetzen.
Ich gebe It was always you nur 2 von 5 Sternen, da es mich mich leider nicht überzeugen konnte.
Spoiler
Und wie immer zum Schluss, die Spoiler für die Neugierigen oder als Recap für den zweiten Band.
~Annie~
*Ihr fragt euch was Bookbeat ist? Dann schaut doch mal in diesen Beitrag von uns.