Verity von Colleen Hoover erschien am 13.03. diesen Jahres bei dtv bold. Seit Maybe Someday bin ich ein CoHo-Fan und habe mittlerweile einige Bücher von ihr gelesen. Diese bestechen jedes Mal durch einen wunderschönen Schreibstil und große Gefühle. Verity selbst schlägt jedoch eine etwas andere Richtung an, wir bekommen nämlich dieses Mal Thriller-Elemente gepaart mit Romance serviert. Ob das tatsächlich funktioniert, erfahrt ihr in der folgenden Rezension.
Ich hatte eine etwas längere Buchabstinenz und egal welches Buch ich in die Hand nahm, nichts hatte mich genug gereizt, dass ich tatsächlich etwas las. Dann kam die März-Bücherbüchse (wer nicht weiß, was die Bücherbüchse ist, klickt einmal hier) und ich hatte mich nicht einmal vorab informiert, was das Thema ist. Gespannt packte ich sie aus und es kam Verity zum Vorschein. Der Klappentext klang extrem spannend, ich schaute kurz in die Rezensionen des großen Versandhauses mit dem A und sie waren durchweg positiv. Das erste Mal seit langem spürte ich wirklich das Bedürfnis, wieder ein Buch zu lesen. Und ich habe es nicht bereut 😉
Worum geht es in Verity?

Bei der jungen Autorin Lowen läuft es derzeit nicht so gut: ihre Mutter ist gestorben und sie ist kurz davor ihre Wohnung zu verlieren, da sie komplett pleite ist. Da bekommt sie das Angebot als Co-Autorin der erfolgreichen Verity Crawford, die seit einem Autounfall im Wachkoma liegt, deren Thriller-Buchreihe zu Ende zu schreiben. Sie nimmt an, auch wenn sie Bedenken hat, da ihr Veritys Mann Jeremy nicht gleichgültig ist. Für Recherchezwecke zieht sie vorübergehend in das Haus der Autorin.
Romance und Thriller? Funktioniert das überhaupt?
JA! Ich war erst etwas skeptisch, vor allem da Love Interest Jeremy ja offensichtlich noch mit Verity verheiratet ist. Aber es funktioniert durchaus. Dies ist vor allem dem tollen Schreibstil von CoHo und dem Aufbau des Romans zu verdanken. Lowen findet die Autobiographie von Verity und so ist das Buch in Handlungskapitel und Autobiographie-Kapitel geteilt. Diesen Buch in Buch-Stil kannte ich z.B. schon von Sie (Stephen King) und finde ihn wirklich gut eingesetzt und natürlich wichtig für den Verlauf. Es ist so spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und das trotz relativ vieler Sexszenen im Buch, die allerdings alle bewusst eingesetzt wurden, um eine gewisse Grundstimmung zu erzeugen.
Natürlich gibt es einige Dinge, die für mich persönlich zu wenig Sinn ergeben bzw. recht unwahrscheinlich erscheinen (vor allem als True Crime Fan), diese wirken sich im Endeffekt aber nur zu einem minimalen Punktabzug aus. Mir hat der Roman wirklich gut gefallen und CoHo hat bewiesen, dass sie auch anders kann als reine Romance-Romane mit einer gehörigen Portion Drama.
Der Twist am Ende kam nicht ganz so überraschend, regt aber trotzdem zum Nachdenken an und ist guter Diskussionsstoff auf Instagram oder unter Freunden 😉
Von mir gibt es verdiente 4,5 von 5 Sternen. Und es bleibt die Hoffnung, dass Verity nicht Colleen Hoovers einziger Thriller bleiben wird 🙂

Spoiler
Und wie gewohnt, gibt es hier die Spoiler für die Neugierigen. Oder die, die schon wieder alles vergessen haben.
~Annie~