Ihr habt eine Leseflaute, viel Stress oder einfach gerade keine Zeit, um ein Buch in die Hand zu nehmen und zu lesen? Dann versucht euch doch mal an Hörbüchern! Hörbücher sind für mich die perfekte Alternative, wenn ein „richtiges“ Buch gerade nicht in den Alltag passt. Sei es beim Kochen, der Hausarbeit, auf dem Weg zur Arbeit oder abends vor dem Einschlafen: mit einem Smartphone und Kopfhörern ist man bestens ausgerüstet und kann in fremde Welten eintauchen.
Natürlich kann man Hörbücher auch noch ganz altmodisch auf CD kaufen und auch hören, aber heutzutage gibt es auch schon weitaus praktikablere Möglichkeiten.
Von diesen möchte ich euch heute drei vorstellen, die alle zwar Hörbücher gemeinsam haben, aber sich ansonsten sehr unterscheiden.
(Ich habe die drei Portale alle eigenständig und auf eigene Kosten getestet. Diese Vorstellung und der Vergleich basieren allein auf meinen subjektiven Ansichten und drücken dementsprechend keine Allgemeingültigkeit aus.)
Amazons Antwort auf Hörbuch-Abonnements: Hörbücher bei Audible
Beginnen wir mit einem der bekanntesten Hörbuchportalen: Audible.
Audbile ist ein Tochterunternehmen von Amazon. Für 9,95 Euro im Monat bekommt man ein Hörbuch und unbegrenzt Zugriff auf Audible Original Podcasts. Ich habe den Gratismonat getestet und dadurch einmalig zwei Hörbücher erhalten. Die Auswahl ist riesig, man findet eigentlich alles, was man sucht. Man hat die Möglichkeiten über den PC, das Tablet, das Smartphone und neuerdings auch mit der neuen Version des Kindle Paperwhites zu hören. Ich selbst bevorzuge die App auf dem Smartphone und habe diese auch getestet. Man kann sich seine erworbenen Hörbücher direkt in die App laden und von dort aus abspielen. Was ich besonders daran mochte: man kann die Abspielgeschwindigkeit anpassen, d.h. man kann das Hörbuch auch langsamer oder aber schneller abspielen. Dies ist ein Attribut, das mir bei Hörbüchern mittlerweile überaus wichtig ist – ich höre Hörbücher mittlerweile mit zweifacher Geschwindigkeit.
Welchen Vorteil bietet Audible? Man zahlt pro Hörbuch nur 9,95 Euro, auch wenn es normalerweise mehr kostet. Außerdem erwirbt man das Hörbuch, also selbst wenn man das Abonnement beendet, hat man weiterhin Zugriff auf seine erworbenen Hörbücher. Es gibt keine Vertragslaufzeit, ist also jederzeit kündbar.
Der Nachteil: Für 9,95 Euro erhält man lediglich ein Hörbuch. Mir war das einfach zu wenig, deswegen habe ich das Probe-Abo nicht verlängert.
Musik, Podcasts und Hörbücher in einem: Spotify
Kein reines Hörbuchportal ist Spotify. Allerdings ist die Auswahl an Hörbüchern verhältnismäßig groß, daher möchte ich es als Alternative mit vorstellen. Spotify bietet eine Vielzahl an Musik, Podcasts und Hörbüchern.
Es gibt sowohl eine kostenlose Version als auch eine Premiumversion. Ich habe hauptsächlich Spotify Premium getestet. Man zahlt für Spotify Premium 9,99 Euro monatlich. Dafür erhält man Musik ohne Werbeunterbrechungen, kann die Musik auch offline hören und die Auswahl ist grenzenlos. Außerdem gibt es eine riesige Auswahl an Podcasts. Wenn man diesen folgt, werden einen neue Folgen direkt angezeigt, diese kann man ebenfalls herunterladen und offline hören.
Das tolle bei den Podcasts: auch bei Spotify gibt es die Möglichkeit die Abspielgeschwindigkeit zu verändern. Allerdings – und das ist wirklich schade, geht dies wirklich nur bei Podcasts. Bei Hörbüchern geht es nicht, was für mich wirklich ein negativer Punkt ist. Auch gibt es kein richtiges Hörbuch-Verzeichnis, also einfach nur mal stöbern ist nicht drin, man muss meist schon gezielt danach suchen. Ein weiterer negativer Punkt: es gibt keine Lesezeichen-Funktion für Hörbücher (bei Podcast gibt es sie). Wechselt man also vom Hörbuch zu Musik, muss man sich vorher merken, bei welchem Titel man sich befand, da Spotify es sich nicht merkt. Hörbücher werden wie Musik behandelt.
Als mein Abo einmal kurzzeitig auslief, musste ich feststellen, dass Hörbuch hören direkt weniger Spaß macht, da zumindest das Hörbuch, das ich gerade hörte, nur im Shuffle-Modus abspielbar war und damit ganz klar nicht mehr hörbar (bei fast 200 Titeln für ein Buch erstelle ich mir auch ganz bestimmt keine Playlist). Für Musik und Podcasts nutze ich Spotify jedoch weiterhin.
Kurz zusammengefasst:
Positiv ist die große Auswahl und auch die Möglichkeit Musik und Podcasts für den monatlichen Preis hören zu können. Außerdem ist auch Spotify jederzeit kündbar.
Negativ ist, dass man gezielt suchen muss und vor allem die Abspielgeschwindigkeit nicht veränderbar ist. Damit ist es für mich zum Hörbuchhören leider unbrauchbar.
Bezahlbare Hörbuchflatrate und große Auswahl: BookBeat
Und nun das dritte Portal: BookBeat. BookBeat ist unter den drei genannten Portalen ganz klar mein Favorit. Es gibt zwei verschiedene Preismodelle:
Mit dem Standardmodell für 9,90 Euro im Monat könnt ihr bis zu 25 Stunden pro Monat hören.
Die Premiumversion kostet 19,90 Euro im Monat und bietet unbegrenzten Hörspaß. Bei der Premiumversion könnt ihr außerdem weitere Profile für Familienmitglieder anlegen, diese kosten dann jeweils noch einmal 4,90 Euro/Monat extra.
BookBeat bietet eine riesige Auswahl an Hörbüchern, es werden einem außerdem auch anhand der gespeicherten und gehörten Titel Vorschläge angeboten. Kimi und ich bewegen uns besonders in den Bereichen Fantasy/Romantasy und New Adult und für uns gibt es einfach massig Titel, die wir sowieso lesen wollten und die wir z.B. bei Spotify nicht finden konnten. Die App ist übersichtlich und leicht zu bedienen. Auch hier kann man entweder direkt online hören oder die Bücher herunterladen, um so sein Datenvolumen zu schonen, wenn man unterwegs hören möchte. Die Abspielgeschwindigkeit lässt sich verändern, man kann mit bis zu zweifacher Geschwindigkeit hören.
Ein Punkt, der eventuell einige stören könnte: Man schließt ein reines Abo zum Hören ab, heißt: man erwirbt die gehörten Bücher nicht. Beendet man das Abo, hat man keinen Zugriff mehr darauf. Mich stört es in keinster Weise, da ich Hörbücher i.d.R. sowieso nur einmal höre. Auch BookBeat ist jederzeit kündbar.
Fazit
Es gibt sicherlich noch weitere Möglichkeiten um Hörbücher zu hören, aber ich bin so zufrieden mit BookBeat, dass ich vorerst keine weitere mehr testen werde. Für mich als Vielhörer (5-10 Hörbücher pro Monat) ist die Flatrate von BookBeat vom Preis-Leistungsverhältnis einfach unschlagbar. Auch Kimi ist begeistert von der Auswahl und nutzt BookBeat ebenfalls seit Ende Oktober.
Letztendlich muss aber jeder für sich die Vor- und Nachteile abwiegen und sich einfach im Klaren darüber sein, welche Erwartungen man an den Dienst hat. Möchte man die Hörbücher erwerben oder reicht einem eine Flatrate? Wie viel möchte man im Monat dafür ausgeben? Wie viel höre ich im Monat?
Falls ihr euch noch unsicher seid: einfach testen! Bei allen Diensten habt ihr die Möglichkeit diesen erst einmal ausgiebig gratis zu testen. Bei Audible sind es 30 Tage, Spotify Premium könnt ihr derzeit sogar drei Monate gratis ausprobieren und BookBeat gibt es regulär zwei Wochen zum Reinschnuppern – wenn man allerdings auf Instagram sucht, gibt es auch Empfehlungscodes, mit denen ihr es 4 Wochen kostenlos testen könnt!
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Überblick geben, bei Fragen schreibt uns gerne und kommentiert einfach den Beitrag 🙂
3 Gedanken zu „Bücher für die Ohren: Bookbeat, Audible und Spotify im Vergleich“